DIE STILLE NACHBARIN, 2011

Performance und Videoscreening, 3 x 3 Std tagsüber, Videoloop nachts

in meiner Wohnung Gschwandergasse 59, 1170 Wien, im Rahmen des Kunstfestivals "Tatort Hernals"


 

DIE STILLE NACHBARIN
hat nichts gesagt.
DIE STILLE NACHBARIN
hat weder gehört noch gesehen.
DIE STILLE NACHBARIN
ist weder tot noch lebendig.
DIE STILLE NACHBARIN
ist eine Variable.

Performance und Videoinstallation, Foto: Christian Messner, Bearbeitung. Veronika Merklein
Performance und Videoinstallation, Foto: Christian Messner, Bearbeitung. Veronika Merklein

DIE STILLE NACHBARIN ist ein performatives Projekt, das in meiner Wohnung, die sich im Erdgeschoss der Gschwandnergasse 59, Wien-Hernals befindet, umgesetzt wurde.
In DIE STILLE NACHBARIN greife ich Themen auf, die innerhalb des privaten Raumes verhandelt werden und im besten Falle ungesehen, ungehört und ungeschehen bleiben sollen.

 

Dramaturgie
An drei aufeinanderfolgenden Tagen stehe ich tagsüber drei Stunden (mit Pausen) auf einem Podest, scheinbar erhängt an einem mit Helium gefüllten Smileyballon. (Ähnlich wie in einem Trompe d‘œil-Gemälde verschwindet das Podest, das dieselben Eigenschaften wie der Hintergrund aufweist, in diesem.) In diesen Nächten wird über die gesamte Dauer ein Video im Loop gezeigt, worauf man mein Gesicht sieht, das langsam anfängt zu lächeln und das durch das Sichtbarmachen von gammeligen Zähnen eine Verdorbenheit hinter der Fassade des makel-losen Gesichts zutage fördert. Die Rezeption der Performance und des Videos erfolgt lediglich über ein offenes Fenster zur Straße.